ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2007; 116(9): 394-396
DOI: 10.1055/s-2007-991501
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Eine Methode zur Verlängerung der Verarbeitungszeit von Komposit

Method for Extending the Handling Time of CompositesA. Althaus, M. Gente
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Publication Date:
28 September 2007 (online)

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Beim Legen einer Kompositfüllung muss sichergestellt werden, dass die Modellation des lichtempfindlichen Füllungswerkstoffes vor dem Beginn der Polymerisation des Komposits abgeschlossen ist. Generell besteht die Gefahr einer vorzeitigen Aushärtung durch das Licht der Behandlungsplatzleuchte. Viele Behandler verhindern die vorzeitige Aushärtung, indem sie durch Dimmen oder Wegdrehen der Lampe das Arbeitsfeld abdunkeln. Das konzentrierte Arbeiten unter ungünstigen Lichtbedingungen belastet erheblich die Augen und führt zu einer schnelleren Ermüdung des Behandlers. Dieser Arbeitsstress lässt sich durch eine bessere Ausleuchtung des Arbeitsfeldes verhindern, wenn das Licht in geeigneter Weise gefiltert wird. Es werden Farbfilter für die Arbeitsplatzleuchte vorgestellt, die bei heller Ausleuchtung des Arbeitsfeldes eine Verlängerung der Verarbeitungszeit des Komposits bis um den Faktor 48 unter Erhalt von 80 % der Lichtintensität gewährleisten. Solche Filter können prinzipiell bei geringen Kosten an vorhandenen Behandlungseinheiten nachgerüstet werden.

While setting a composite filling, the modelling of the light-sensitive filling material must be completed before the polymerisation of the composite begins. Generally, there is a risk of premature hardening caused by the light emitted from the lighting on the dentist's chair. Often, practitioners will attempt to limit the premature hardening by reducing the lighting through dimming or turning away the lamp to avoid triggering the polymerisation. Concentrated work under unfavourable lighting conditions puts strain on the eyes of the practitioner, leading to accelerated fatigue. The aim of this study is to show that the use of filters on the dentist chair lamps allows for sufficient lighting in the oral cavity with no detrimental effects on the modelling of the composite, thus eliminating unnecessary stressful working conditions. The filters selected and presented here provide sufficient lighting, providing 80 % of the normal intensity while extending the time frame for molding by a factor up to 48. In principle, existing lighting can easily be retrofitted with such filters at minimal cost.

Literatur

Korrespondenzadresse

ZÄ Annette Althaus

Medizinisches Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Abt. für Zahnersatzkunde Ber. für Propädeutik und Kiefer-Gesichts-Prothetik

Georg-Voigt-Str. 3

35033 Marburg

Email: althausa@med.uni-marburg.de